Du möchtest dein Pferd unterstützen?

Dabei kann die Faszientherapie helfen!
Durch lösen von Verklebungen der faszialen Strukturen und ein individuell an das Pferd angepasstes Bewegungstraining.

Im Training

Losgelassenheit, Balance & Bewegungsqualität

Nach Verletzung & Rehabilitationszeit

Imunsystem stärken, Lymphfluss anregen sowie vor Arthrosen, Sehnenschäden & Spat schützen

Zu körperlicher & mentaler Gelassenheit führen

Eindrücke meiner Therapie

Was ist Faszientherapie?

Als Faszie bezeichnet man alle bindegewebsartigen Strukturen im Körper. Dazu gehören Sehnen, Muskelhüllen, Gelenkkaspseln, Bänder, Knochenhaut, Organhüllen sowie die äußere Hirnhaut. Faszien haben, entsprechend ihrer vielfältigen Aufgben, sehr unterschiedliche und veränderliche Konsistenzen. Im Wesentlichen bestehen sie aus Kollagen, Hyaluronsäure und Wasser. Es handelt sich um ein durchgehendes dreidimensionales Gewebe, das alle Strukturen im Körper miteinander verbindet, voneinander trennt und stabilisiert.

 

Die Faszie sorgt dafür, dass Muskeln, die dicht nebeneinander liegen, gleiten können. Sie hält aber auch die Organe im Bauchraum an ihrem Platz, sorgt für die Kraftübertragung vom Muskel auf den Knochen und ist an verschiedenen Stoffwechselvorgängen beteiligt. Wegen ihrer zahlreichen Nervenendigungen und Rezeptoren kann man sagen, dass die Faszie ein riesiges Sinnesorgan darstellt. So bezeichnet Andrew Still, Begründer der Osteopathie, 1899 die Faszien als Zweigstelle des Gehirns. Man hat nachgewiesen, dass sich Stress auf die Festigkeit der Faszien und damit auf die Erhöhung des Muskeltonus auswirkt. In den Faszien befinden sich zahlreiche Mechanorezeptoren, die dem Nervensystem Informationen über Druck und Belastung übermitteln. Wird beispielsweise die Rückenfaszie des Pferdes durch den Sattel, zu viel Gewicht oder falsches Training ständig zu stark belastet, verstärkt sie sich, wird dicker, aber auch unelastischer.

 

Eine solche dauerhaft angespannte Faszie kann schließlich auch ohne Berührung oder Belastung zu Schmerzen führen. Die Bewegungen werden dann steifer und unkoordinierter. Das Gefühl für den Körper im Raum wird schlechter und die Pferde leiden meist unter Bewegungsunlust. Aber gerade Bewegung ist für die Faszien sehr wichtig, damit sich die Flüssigkeiten erneuern können und der Abtransport von Stoffen gewährleistet ist. Jeder kennt das Gefühl nach einer langen Autofahrt. Alles fühlt sich steif an und das Laufen fällt schwer. Bewegt man sich eine Weile, verschwinden die Symptome wieder. Bleibt das Fasziennetz längere Zeit unterversorgt, verfilzt die Faszie, bildet Verklebungen und gleitet nicht mehr gut.

 

Das wiederum führt zu Mehrbelastung an den palmaren Strukturen (z.B. Fesselträger oder Beugesehnen), zu Dysbalancen in der Muskulatur, Arthrosen und Problemen des Stoffwechsels oder der Atmung. Die Faszientherapie bietet als ganzheitliche Behandlungsmethode die Möglichkeit, unterschiedliche, miteinander zusammenhängende Probleme bei Pferden gleichzeitig zu lösen.

Bewegungstherapie - Ein wichtiger Schritt

Die Faszientherapie wird durch eine individuell auf dein Pferd abgestimmte Bewegungstherapie noch wirksamer und nachhaltiger. Oft entspricht es auch dem Wunsch der Pferdebesitzer/innen selbst etwas zur Genesung beizutragen. Wenn die Verspannungen und Verklebungen der Strukturen gelöst sind kann dein Pferd nun durch das richtige Training neue Bewegungsmuster erlernen oder nach Verletzungen wieder zurückfinden in einen gesunden Bewegungsablauf.

Dazu bilde ich mich ständig weiter und stelle Übungen am Boden zusammen aus dem sensomotorischen Pferdetraining,die die Koordination, die Propriozeption und das Gleichgewicht verbessern. Aber auch gezielte Übungen die zur Stabilisierung und Kräftigung von bestimmten Muskelketten beitragen, die Rumpfträger aktivieren und zur Geraderichtung deines Pferdes beitragen.

Fallbeispiel 1: Reitponystute Winnie, 22Jahre

Viele Jahre diente sie als Zuchtstute und Reitschulpony.Seit 4 Jahren im Besitz einer guten Freundin. Winnie zeigt im März 24 Zeichen einer Trageerschöpfung, sie reagiert empfindlich in der Sattellage, eine Reiter möchte sie nicht mehr tragen. Durch zahlreiche Geburten und auch ihr Übergewicht hat sich ein Senkrücken gebildet, die Bauchmuskulatur ist zu schwach, die Rückenfaszie sehr angespannt.

 

Insgesamt hat Winnie ein eher weiches Fasziengewebe, daher neigt sie zur Durchtrittigkeit. In diesem Fall war es eine Kombination aus Faszienmassage und Bewegungstherapie die Erfolg brachte. Schön zu sehen wie auch ein älteres Pferd sich noch verändern kann. Heute trägt sie wieder ohne Abwehr kleine Reiter.

Fallbeispiel 2: Flush Royal

Der Vollblüter Flush hat durch einen tragischen Unfall eine Ruptur der oberflächlichen und tiefen Beugesehne des linken Hinterbeins erlitten. Nach OP und Reha kann er sein Leben wieder auf Wiese und Paddock genießen. Nun ging es darum ihn wieder vorsichtig anzutrainieren und aus dem gewohnten Bewegungsmuster, welches er sich zur Schonung des Hinterbeins angewöhnt hatte,wieder herauszuholen.Die Myofaszialen Strukturen der linken Seite waren sehr stark verkürzt, die rechte Seite dagegen durch Kompensation verspannt.

 

Schon nach der zweiten Faszienbehandlung änderte sich sein Gangbild, der Rücken war losgelassener und eine nicht mehr ganz so verkürzte Stützbeinphase des linken Hinterbeins. Durch gezielte Übungen auf instabilen Untergründen wurde er immer stabiler und auch geistig ausgelastet.Stetige Schrittarbeit auch über Stangen haben die hypotrophe Muskulatur der linken Hinterhand gestärkt so dass wir nun mit der Trabarbeit beginnen konnten. Ich bin sehr gespannt wie er sich noch weiterentwickelt. Verfolgt das gerne über meine Instagram Beiträge.

Fallbeispiel 3: Leevi

Der Spanier Leevi hat sich vor einigen Wochen eine Verletzung am linken Hinterbein zugezogen. Die Wunde ist gut verheilt, zurück bleibt eine Narbe.

 

Die Besitzerin stellt seither immer mal eine Schwellung in diesem Bereich fest. Bei solchen Narben im Bereich Röhrbein, nah an der Strecksehne und anderen empfindlichen Strukturen ist eine Narbenbehandlung sehr wichtig. Die faszialen Strukturen um die Narbe herum waren verklebt, dadurch gibt es Störungen im Lymphabfluss. Ich habe sie nur wenige Minuten behandelt und am nächsten Tag war die Schwellung noch weiter zurückgegangen und ich konnte bereits die Strukturen wieder vom Knochen abziehen.

 

Die Faszie war schon nach einer Behandlung wieder vollständig beweglich. Eine Voraussetzung für eine freie Bewegung, federnde Fessselköpfe und ökonomischen Krafteinsatz beim Laufen. Dies schützt letztlich vor frühzeitigem Verschleiß.